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Die Digitalisierung erreicht die Krankenhäuser und verändert alles

Illustration: Der Kopf einer Frau, eine Hälfte mit binären Zahlencodes verdeckt. Von beiden Seiten zeigt ein Zeigefinger auf den Kopf, rechts ein menschlicher, links ein Roboter. (c) Pixabay.com

eHealth, Telemedizin, Präzisionsmedizin, Roboter im Operationssaal und/ oder in der Pflege – oder anders gesagt: das Krankenhaus der Zukunft wird mit jenen aus der Gegenwart nur mehr schwer vergleichbar sein, die Digitalisierung verändert alles. Eine aktuelle Studie* der imh GmbH analysierte die Herausforderungen, die sich dabei für das Krankenhaus der Zukunft ergeben. Über 58 % der befragten SpitalsmitarbeiterInnen sagen, dass in den nächsten Jahren definitiv andere und zusätzliche Qualifikationen im Spital gefordert sind.

Wir begrüßen die neuen Kollegen: Roboter und Computer

Seit fünf Jahren befragt die imh GmbH (vormals IIR) Krankenhauspersonal zu wichtigen Themen im Gesundheitswesen. Eine zentrale Fragestellung diesmal: Wird sich die Ausbildung und berufliche Praxis im Krankenhaus durch eHealth, Präzisionsmedizin, Telemedizin, Roboter usw. ändern? Die Antwort fällt eindeutig aus: Ja. Und zwar sagen das 58,2 % der Befragten, gegenüber 36,7 %, die hier mit „Nein“ antworten. Nur gut 4 % sind unentschlossen.

Die meisten MitarbeiterInnen haben also eine klare Meinung. Die Erwartung ist, dass die berufliche Praxis in den nächsten Jahren drastisch anders wird. Es braucht neue und zusätzliche Qualifikationen, um mit diesen neuen Technologien umgehen zu können. Die Kollegen Roboter und Computer verändern die Arbeitswelt.

Eine Roboterhand, die auf eine symbolisierte DNA greift, Stichwort Digitalisierung. 
(c) Pixabay.com
„Willkommen im Team, Kollege Roboter“ wird es in Zukunft immer öfter heißen – nicht nur in Krankenhäusern.

Keine Angst vor der Zukunft

Diese Veränderung ihrer Arbeitswelt durch die fortschreitende Digitalisierung wird dabei von den ÄrztInnen, dem Pflegepersonal und den anderen MitarbeiterInnen im Krankenhaus durchaus positiv gesehen. Sie erwarten sich mehr Transparenz, eine höhere Vergleichbarkeit und schnelleren Informationsgewinn. Nur ca. 37 % glauben, dass der Trend hin zur Digitalisierung keine Auswirkungen auf die Ausbildung und ihre Arbeit haben wird.

Analog schlägt digital

In diesem Themenbereich zur Digitalisierung gab es verhältnismäßig viele Kommentare, und zwar auch von Personen, die der Digitalisierung grundsätzlich positiv gegenüber stehen. Die meisten Anmerkungen zielen in eine Richtung: Die Kernkompetenz von ÄrztInnen und Pflegepersonal kann nicht durch Elektronik ersetzt werden. Es zeigt sich also, dass die Kollegen Computer und Roboter gern gesehene Hilfskräfte sind – als Bedrohung oder möglicher Ersatz für den eigenen Job werden sie aber nicht betrachtet.

Vertrauen der MitarbeiterInnen in das eigene Krankenhaus ist hoch und steigt sogar

Der imh Krankenhaus-Vertrauensindex (KHVI) misst das Vertrauen in das eigene Krankenhaus. Als Indikator dafür gilt die Frage, ob sich die SpitalsmitarbeiterInnen im eigenen Haus behandeln lassen würden. Der KHVI erreichte 2018 einen Wert von 164,2 und damit den höchsten Wert seit der ersten Erhebung 2014.

Service

*Beim imh Krankenhaus-Vertrauensindex (KHVI) wurden 335 SpitalsmitarbeiterInnen u.a. zum Thema Digitalisierung im Bereich der Krankenhäuser befragt.

Die gesamte Studie können sie HIER als Pdf downloaden.

(Bilder: Pixabay.com)

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