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VKI-Test zeigt: Mineralölrückstände in Bitterschokolade!

(c) Pixabay.com

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) 20 Sorten Bitterschokolade genau unter die Lupe genommen. Das erschreckende Ergebnis: In nicht weniger als sieben Sorten sind Mineralölbestandteile nachgewiesen worden!

Eine offene Tafel Bitterschokolade. (c) Pixabay.com
Bitterschokolade kann gefährliche Mineralölrückstände beinhalten.
Bedenkliche MOAHs in Bitterschokolade

Diese Rückstände können auf verschiedenen Wegen in Lebensmittel gelangen: durch Druckfarben aus recycelten Altpapierverpackungen, durch Schmieröle aus Produktionsanlagen oder auch durch Abgase von Erntemaschinen. Aber egal wie, Mineralölrückstände, vor allem die bedenklichen aromatischen Kohlenwasserstoffe (MOAH), sollten nicht in Lebensmittel gelangen, da sie krebserzeugende Substanzen enthalten können.

Solche MOAHs wurden in deutlich nachweisbaren Mengen bei den getesteten Schokoladen der Marken Berger, Choceur (Hofer), Heidi, J.D. Gross (Lidl) und Merci gefunden. Einige dieser Unternehmen haben daraufhin bereits entsprechende Maßnahmen gesetzt und u.a. die betroffenen Produkte aus dem Verkauf gekommen.

Geteilte Reaktionen der Hersteller

Hofer, Lidl und Berger reagierten umgehend und leiteten laut eigener Aussage Schritte zur Aufklärung ein bzw. nahmen die betroffenen Produkte aus dem Verkauf. Storck (Merci) und Heidi verweisen in einer Stellungnahme dagegen darauf, dass es bis dato keine rechtlich festgelegten Grenzwerte bzw. keine anerkannten Bewertungskriterien für Mineralölbestandteile gibt. Storck versichert aber immerhin, dass das Unternehmen bereits vor geraumer Zeit ein Minimierungskonzept hinsichtlich Verpackung und Rohstoffkontrolle entwickelt hat, das kontinuierlich weiterentwickelt werde.

Keine offizielle Prüfmethode

Derzeit gibt es tatsächlich noch keine gesetzlichen Vorgaben, die die Gehalte an Mineralölbestandteilen in Lebensmitteln regulieren. Bei der Analytik gibt es aber immerhin eine von den meisten Marktteilnehmern anerkannte Methodik. Da es aber noch keine offizielle EU-weite Prüfmethode gibt, wird diese von manchen angezweifelt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt ungeachtet dessen klar und ausdrücklich, dass die Verunreinigung von Lebensmittel mit MOAHs auf jeden Fall verhindert werden sollte. Dieser Meinung schließen wir uns an.

Aber zum Glück gibt es auch eine gute Nachricht: So stammt etwa die beste Schokolade aus fairem Handel und ist ein Bioprodukt.

Über den Test

Geprüft wurden im Rahmen des Tests des VKI unerwünschte Inhaltsstoffe (PAK, Aluminium, Mineralölrückstände, Cadmium) sowie Geschmack und Kennzeichnung. Die Details zum Test sowie die Stellungnahmen der Unternehmen gibt es in der November Ausgabe von KONSUMENT und unter www.konsument.at.

(Bilder: Pixabay.com)

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