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Senior•innenvertreter mit „Forderungskatalog“ an die nächste Bundesregierung

Eine lachende alte Frau, die vor ihrem Gesicht mit den Händen ein Herz formt. (c) AdobeStock

Anlässlich der bevorstehenden Nationalratswahl am 29. September 2024 haben Pensionistenverband und Seniorenbund einen „Forderungskatalog“ an die nächste Bundesregierung erarbeitet. Österreich steht vor einem tiefgreifenden demografischen Wandel, der nicht nur die Altersstruktur der österreichischen Gesellschaft verändert, sondern auch neue politische Ansätze erforderlich macht. Der Anteil der über 60-Jährigen wird in Österreich bis 2040 auf 32,5 Prozent anwachsen und damit fast ein Drittel der Gesamtbevölkerung ausmachen. Die Vertreter der Seniorinnen und Senioren fordern daher eine klare, zukunftsorientierte Politik, die den sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen der älteren Generation gerecht wird.


Voraussetzung für eine »starke Stimme«: Wahlrecht nutzen

Pensionistenverbands-Präsident Dr. Peter Kostelka bringt es auf den Punkt: „Ich rufe die älteren Menschen dazu auf, ihr Wahlrecht zu nützen und genau zu überlegen, was in den letzten Jahren so alles versprochen und davon gehalten wurde. Ich erinnere beispielsweise an die versprochene ‚Patienten-Milliarde‘ im Zuge der Zusammenlegung der Krankenkassen. Geworden sind daraus weniger Arztpraxen, längere Wartezeiten und für Patientinnen und Patienten und steigende Kosten.

Ich erinnere auch an eine der höchsten Teuerungsraten in Europa, unter der die Pensionistinnen und Pensionisten besonders zu leiden hatten und haben. Und ich erinnere daran, dass die aktuelle Regierung ältere Menschen ohne Smartphone bzw. ohne Internet/ Computer von zahlreichen Förderungen [Handwerker- und Reparaturbonus, Heizungstausch] einfach ausschließt, weil man das nur mehr online bewerkstelligen kann.“

Für Kostelka geht es daher bei dieser Wahl auch darum, darauf zu achten, wer was verspricht. „Da werden beispielsweise üppige Steuersenkungen – hauptsächlich für Unternehmen – angekündigt, obwohl namhafte Wirtschaftsforscher bereits Sparpakete für notwendig erachten. Wer wird am Ende die Zeche bezahlen, wenn man von denselben Leuten immer wieder zu hören bekommt, dass die Pensionen zu viel kosten?“

Dr. Peter Kostelka. (c) Lukas Beck/ PVÖ
Kostelka ruft dazu auf, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen und genau darauf zu achten, welche Partei was verspricht.

Keine Wahlempfehlung

Der unabhängige Pensionistenverband gibt keine Wahlempfehlung ab. Aber er ruft dazu auf, von seinem Stimmrecht unbedingt Gebrauch zu machen. PVÖ-Präsident Kostelka: „Es ist nicht egal, sondern macht einen großen Unterschied aus, mit welcher Regierung wir Pensionistenvertreter in Zukunft über die Pensionen verhandeln, mit wem wir über die Umsetzung einer von den letzten Regierungen vertrödelten Pflegereform sprechen, wer die Gesundheitsversorgung wieder für alle leistbar machen will, und wer Respekt vor unserer Generation hat und uns nicht vom Leben ausschließt.

Für den Pensionistenverband sind folgende Themen ganz zentral, die von der nächsten Regierung angegangen werden müssen:

Seniorenbund schlägt mit „Forderungskatalog“ in die gleiche Kerbe

Kostelkas „Pendant“, Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes [ÖSB], schlägt in die gleiche Kerbe: „Die kommende Bundesregierung steht vor der dringlichen Aufgabe, die Weichen für eine seniorengerechte Zukunft zu stellen. Unsere Forderungen sind eine klare Aufforderung, jetzt zu handeln, um den demografischen Wandel aktiv und positiv zu gestalten. Unsere Seniorinnen und Senioren verdienen eine vorausschauende Politik, die ihre Zukunft sichert.“

Zentrale Forderungen des Seniorenbundes

Eine pflegebedürftige Frau und ein pflegebedürftiger Mann sitzend, dahinter eine Pflegerin, die vorgebeugt mit dem Mann spricht, Stichwort Forderungskatalog.
(c) AdobeStock
Pflege und Betreuung ist ein ganz wichtiges Thema auch und vor allem im Alter. Hier müssen die notwendige Angebote ausgebaut werden, um niemanden zurück zu lassen.

(Bilder: AdobeStock, Lukas Beck/ PVÖ, AdobeStock)

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