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Beschäftigte im Pflege- und Gesundheitswesen extrem unter Druck

Ein Arzt in einem Krankenhaus beim Bedienen von medizinischen Geräten. (c) Pixabay.com

Mittels Fragebogen* wurden im Auftrag der AK Tirol 26.282 Tiroler ArbeitnehmerInnen in den Gesundheits- und Pflegeberufen vom Institut für empirische Sozialforschung IFES zu ihrem Arbeitsumfeld und zum Verbesserungsbedarf befragt – die bislang umfangreichste Erhebung in dieser für die Zukunft so wichtigen Berufsgruppe. Und die wichtigsten Ergebnisse haben es in sich: Die Studie offenbart nämlich enormes Verbesserungspotenzial und massiven Handlungsbedarf!

Die Weichen für die Zukunft müssen jetzt gestellt werden

Von den Beschäftigten in Arztpraxen und in der Hauskrankenpflege über Angestellte bei der Rettung und in Krankenhäusern bis hin zu den Mitarbeitern in der Verwaltung: Sie alle erbringen an ihrem Arbeitsplatz wichtige Leistungen für die Patienten– und leisten damit unschätzbare Dienste für die Gesellschaft. „Gleichzeitig wissen wir, dass jetzt die Weichen für die Zukunft gestellt werden müssen“, betont AK Präsident Erwin Zangerl. Gerade im Bereich Krankenpflege besteht Handlungsbedarf. Hier kommen in Österreich derzeit auf 1.000 Menschen 7,8 Beschäftigte. Österreich liegt damit deutlich unter dem EU-Schnitt von 9,7. Doch der Bedarf wird in den nächsten Jahren noch massiv steigen.

Deshalb ließ die AK Tirol die Beschäftigten in den Gesundheits- und Pflegeberufen befragen, wie es ihnen bei ihrer Arbeit und in ihrem unmittelbaren Arbeitsumfeld geht und wo Verbesserungsbedarf besteht.

Die daraus resultierenden Daten ermöglichen einen wichtigen Einblick in den Arbeitsalltag dieser Berufsgruppe:

Darauf aufbauend an Verbesserungen für die Beschäftigten arbeiten

Portrait AK Präsident Erwin Zangerl zur Umfrage unter Beschäftigte im Pflege- und Gesundheitswesen. (c) AK Tirol
„Die Studie offenbart enormes Verbesserungspotenzial und massiven Handlungsbedarf“, zeigt sich AK Präsident Erwin Zangerl alarmiert über die wichtigsten Ergebnisse.

„Die AK Tirol fordert gesunde und faire Arbeitsbedingungen, wie bessere gesetzliche Rahmenbedingungen etwa bei den Arbeitszeiten, entsprechend mehr Personal, verbindliche Vorgaben für den Nachtdienst, Zeit für die Umsetzung von neuen Pflegekonzepten, mehr Qualitätsmanagement und nicht zuletzt eine faire Entlohnung, die auch die Wertschätzung für diese verantwortungsvolle Tätigkeit zum Ausdruck bringt.“

Service

*Die AK Tirol beauftragte das IFES – Institut für empirische Sozialforschung mit einer groß angelegten Umfrage auf Basis des Arbeitsklima-Index. 26.282 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhielten zwischen 9. November und 9. Dezember 2018 einen Fragebogen. 5.761 Empfänger – als 22 Prozent – schickten ihn bis zum Stichtag 7. Jänner 2019 an IFES zurück. Es nahmen 1.076 Männer und 4.056 Frauen aller Alters- und unterschiedlichster Tätigkeitsgruppen an der Befragung teil.

Die gesamte Studie können sie HIER als Pdf downloaden.

(Bilder: Pixabay.com, AK Tirol)

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