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Sommergrippe, nein danke – gesund durch die heiße Zeit des Jahres

Eine Hand mit einem Fieberthermometer, das 38,75 Grad Fieber anzeigt. (c) Pixabay.com

Draußen steigen die Temperaturen weit über 30 Grad Celsius, weit und breit kein einziges Wölkchen zu sehen, die Seen, Freibäder und Schwimmteiche sind schon am Vormittag überfüllt – und selbst liegt man mit einer Sommergrippe im sommerlich aufgeheizten Bett. Wer glaubt, Erkältungs- und Grippeviren gibt es nur in der kalten Jahreszeit, der irrt. Denn auch im Sommer bei noch so großer Hitze kann man sich erkälten. Lesen sie hier, mit welchen Maßnahmen sie einer Sommergrippe vorbeugen können

30 Grad im Schatten und erkältet – das kann es doch nicht geben, oder?

Wenn wir „Erkältung“ oder „Grippe“ hören, denken wir automatisch an Herbst oder Winter. Auf keinen Fall aber an hochsommerliche Temperaturen jenseits der 30 Grad Marke – im Schatten wohlgemerkt. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit, sich im Sommer zu erkälten, deutlich geringer – immerhin treten zirka 80 Prozent aller Fälle in der kalten Jahreszeit auf – aber wen es erwischt, dem ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich egal. Und nach „Adam Riese“ sind es ja auch 20 Prozent aller Erkältungs- und Grippefälle, die sich nicht an die kalte Jahreszeit halten.

Auch bei der sogenannten Sommergrippe handelt es sich um eine Tröpfcheninfektion mit Viren, die beim Niesen, Husten oder Sprechen übertragen werden. Und da bei Kontakt mit erkälteten Personen im Sommer die gleiche Ansteckungsgefahr besteht wie im Winter, gelten natürlich auch die gleichen Hygieneregeln wie im Winter.

Denn den Viren sind die hohen Temperaturen relativ egal. Sie fühlen sich überall dort wohl, wo sich viele Menschen aufhalten: Auf Grillfesten, in Freibädern, auf Konzerten, im Freiluftkino, auf Festivals, in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf Türklinken, Treppengeländern oder anderen Gegenständen, die von vielen Menschen angefasst werden.

Um das Risiko einer Sommergrippe zu minimieren, sollte man trotz Hitze auf Eiswürfel im Getränk verzichten. (c) Pixabay.com
Um das Risiko einer Sommergrippe zu minimieren, sollte man trotz Hitze auf Eiswürfel im Getränk verzichten – oder es zumindest nicht übertreiben 😉

Viren trotzen der Hitze

Viren haben zwar bei hohen Temperaturen im Sommer schlechtere Verbreitungschancen als in der Übergangszeit oder im Winter. Wenn allerdings Klimaanlagen, Zugluft, feuchte Kleidung, Badehose, Badeanzug, Eis oder kalte Getränke die Temperatur der Schleimhäute senken, werden diese schlechter durchblutet. Und das wiederum kann die Immunabwehr schwächen. Mit der Folge, dass Mikroben dann leichter in die Schleimhautzellen eindringen können, sprich man ist anfälliger für Krankheitserreger.

Mediziner raten daher, sich auch im Sommer so oft wie möglich die Hände – gründlich – zu waschen. Ein kräftiges Immunsystem kommt mit den Krankheitserregern zwar meist noch gut zurecht. Wenn die Schleimhäute ihre Schutzwirkung aber verlieren, haben die Viren ein leichtes Spiel. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass auch intensive Sonnenbäder das Immunsystem zusätzlich belasten und den Organismus empfänglicher für Infektionen machen.

Dabei kann das subjektive Empfinden in diesem Zusammenhang durchaus täuschen. Weil Frösteln, kalte Füße, Kratzen im Hals, Niesen, laufende Nase, Kopf- oder Gliederschmerzen sind nicht die Ursache der Erkältung, sondern die ersten Symptom einer bereits stattgefundenen Infektion. Wer aber weiß, wo die typischen Kältefallen lauern, verbessert seine Chancen auf einen unbeschwerten Sommer.

Eine Frau, die sich die Nase putzt. (c) Pixabay.com
Die Symptome einer Sommergrippe sind die gleichen wie bei einer „Frühlings-, Herbst- oder Wintergrippe“.

Wenn die Sommergrippe doch zuschlägt

Damit es nicht so weit kommt, gilt es – so wie den Rest des Jahres auch – die Abwehrkräfte zu stärken. Einfache Maßnahmen wie Kneipp’sche Güsse oder Wechselduschen helfen hier nicht nur, die heißen Temperaturen besser zu bewältigen, sonder stärken eben auch erwiesener Maßen unseren Organismus.

In erster Linie ist es aber wichtig, sich vitamin- und mineralstoffreich zu ernähren. Dazu viel trinken – am besten Wasser oder ungesüßte Tees – sowie regelmäßige Bewegung an der frischen Luft – was besseres können sie ihrem Körper und ihren Abwehrkräften nicht tun!
#BewegungISTgesund

Hat einen aber die Sommergrippe doch erwischt, unterscheiden sich die Symptome nicht von denen einer Erkältung im Winter. Gegen Halsschmerzen helfen dann beispielsweise Gurgellösungen, Salbeitee oder Lutschpastillen mit entzündungshemmenden und schmerzstillenden Wirkstoffen. Rinnt die Nase, sind Spülungen und Sprays mit Meersalz hilfreich. Bei Husten versprechen entweder schleimlösende Präparate oder Hustenstiller, auch auf pflanzlicher Basis, Linderung.

Damit das Immunsystem die Viren bekämpfen kann, ist aber vor allem eines angesagt: viel Ruhe! So kann sich nämlich ihr Körper voll und ganz auf die Abwehr der lästigen Viren konzentrieren, damit sie schnell wieder fit sind – und den Sommer dann wieder in vollen Zügen genießen können.

(Bilder: Pixabay.com)

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