Site icon AlterNEUdenken

Ratgeber: Muskelkater lindern und – so gut wie möglich – vorbeugen

Bildausschnitt: Ein Mann in Sporthose greift sich mit der Hand auf den hinteren Oberschenkel. (c) Pixabay.com

#SportISTgesund – das gilt nicht nur in „normalen“ Zeiten, sondern natürlich auch in Zeiten häuslicher Isolation auf Grund des Coronavirus. Doch egal, ob wir [alleine] laufen gehen, wandern, mit dem Rad fahren oder zu Hause in den eigenen vier Wänden Übungen machen: nach einem anstrengenden Training lässt der Muskelkater oft nicht lange auf sich warten. Lesen sie hier, wie die Muskelschmerzen entstehen und was sie gegen die Beschwerden machen können.

Was genau ist eigentlich ein Muskelkater?

Endlich haben wir unseren inneren Schweinehund besiegt und uns wieder zum Sport aufgerafft. Und was ist das Ergebnis? Ein ordentlicher Muskelkater. Wer selten bis nie Sport macht oder seinen Körper ungewohnt stark belastet, muss dabei eher mit einem Muskelkater rechnen als regelmäßig sportlich aktive Menschen. Ein Muskelkater kann aber auch bei versierten Sportlern auftreten, wenn sie beispielsweise das Trainingspensum erhöhen oder eine neue Übung ausprobieren.

Der Begriff Muskelkater bezeichnet grundsätzlich harmlose Schmerzen in den Muskeln, etwa in den Oberschenkel- und Wadenmuskeln. Sie entstehen meist durch eine Überbelastung beim Sport oder anderen körperlichen Aktivitäten. Typischerweise setzen die Schmerzen nicht sofort, sondern erst einige Stunden nach der Belastung ein und die betroffenen Muskeln sind schmerzbedingt weniger beweglich.

Die aktuelle Forschung vermutet, dass durch diese Überbelastung kleine Risse in den Muskelfasern entstehen, die der Körper durch eine Entzündungsreaktion zu heilen versucht. In der Folge dringt Wasser in die Fasern ein, weshalb sich Flüssigkeit ansammelt und der Muskel anschwillt.

Nach spätestens sieben bis zehn Tagen klingt der Muskelkater von selbst wieder ab, ohne dass Schäden zurückbleiben.

Ein Mann, der versucht, ein Gurkenglas zu öffnen.
(c) Pixabay.com
Muskelkater entstehen, wenn wir unsere Muskeln zu sehr belasten bzw. ungewohnt stark beanspruchen. Keine Angst, vom Gurkenglas Aufmachen hat noch niemand einen Muskelkater bekommen – außer es waren viele hintereinander 😉

Wie kann man einen Muskelkater vermeiden?

Auch wenn manche Menschen einen Muskelkater stolz als Beweis dafür betrachten, dass sie „ordentlich“ trainiert haben – so richtig gern möchte natürlich niemand schmerzende Muskel. Aber egal, ob sie regelmäßig Sport treiben oder zu den [Wieder-] Einsteiger*innen gehören: Sport muss nicht immer gleich Muskelkater bedeuten. Zum Glück gibt es einige Tipps, mit denen sich ein Muskelkater vermeiden oder ihn zumindest milder ausfallen lässt:

Und was, wenn ich doch mal einen Muskelkater habe?

Wie schon erwähnt, setzt ein Muskelkater in der Regel nicht sofort ein, sondern tritt verzögert auf. Meist schmerzt er vor allem ein bis zwei Tage später, bis er nach sieben bis zehn Tagen schließlich wieder komplett verschwunden sein sollte. Wie lange ein Muskelkater dauert, hängt von der Stärke des Muskelkaters und ihrer eigenen Fitness ab.

Wenn sie einen Muskelkater haben, helfen ihnen folgende Tipps, um die Regeneration der Muskeln zu unterstützen – denn Medikamente gegen Muskelkater gibt es keine:

Massagen eignen sich übrigens nicht bei Muskelkater. Sie können nämlich die verletzten Muskelfasern zusätzlichen irritieren und den Heilungsprozess so verlangsamen, anstatt ihn zu beschleunigen.

Eine Frau beim Laufen auf einem Waldweg, Stichwort Muskelkater.
(c) Pixabay.com
Wer regelmäßig Sport betreibt, hat eine geringe[re]s Risiko, einen Muskelkater zu bekommen.

Wann muss ich wegen eines Muskelkaters zum Arzt?

Wenn sie sich ihren Muskelkater nicht durch ein Zuviel an Bewegung oder Sport erklären können, sollten sie ärztlichen Rat suchen. Gleiches gilt, wenn der Muskelschmerz sehr stark ist oder länger als sieben bis maximal zehn Tage anhält. Ihr Arzt/ Ärztin kann klären, ob Verletzungen wie ein Muskelfaserriss oder andere Krankheiten, beispielsweise ein grippaler Infekte oder Muskelschmerzen hervorrufende Nervenschädigungen vorliegen.

Der Mediziner wird sie zunächst ausführlich befragen, um ihre Krankengeschichte zu erheben [Anamnese]. Er/ sie erkundigt sich beispielsweise, ob sie vor kurzem übermäßig oder in ungewohnter Weise körperlich aktiv waren. Außerdem fragt der Arzt/ Ärztin, wann genau die Schmerzen aufgetreten sind und wie sie verlaufen – zum Beispiel stärker werdend, gleichbleibend, stechend etc. Diese Informationen sind nötig, um den ursprünglichen Schmerzauslöser herausfinden.

Nach dem Gespräch folgt eine körperliche Untersuchung. Der Arzt/ Ärztin tastet die betroffene Muskulatur ab. Wenn sich der Verdacht erhärtet, dass es sich nicht um Muskelkater, sondern um eine Muskelverletzung wie beispielsweise einen Muskelriss handelt, ordnet der Arzt ein bildgebende Untersuchung an. Da auch eine Knochenverletzung hinter Muskelkater-ähnlichen Beschwerden stecken kann, ist oft auch eine Röntgen-Untersuchung nötig.

(Bilder. Pixabay.com)

Beitrag teilen
BlueskyLinkedInWhatsAppFacebookEmailSnapchatCopy LinkX
Exit mobile version